Die Godesberger Allee ist nicht nur Teil der B9, sondern eine bedeutende Innerortsstraße zum Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg und als solche hat sie auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Auf ihrem Weg verbindet sie drei Ortsteile Bonns.
Ursprünglich als Ausfallstraße angelegt, erfolgte nach einem eher planlosen, investitionsgetriebenen Ausbau im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Anfang der 70er Jahre der Umbau zu einer repräsentativen Regierungsallee mit dem Ziel einer Homogenisierung, unter anderem durch breite Fuß- und Radwege mit Alleebepflanzung, separatem Gleisbett für den ÖPNV und Schaffung von Platzanlagen an bedeutenden Kreuzungen.
Auf Grund der zahlreichen bis zum Umzug der Regierung nach Berlin 1999 hier angesiedelten Botschaften wurde sie Teil der im Volksmund genannten „Diplomatenrennbahn“, später gab es dann geführte Rundgänge oder Fahrten durch das Villenviertel, das seinen Erhalt der Tatsache verdankt, dass Bad Godesberg im zweiten Weltkrieg weitestgehend unzerstört blieb. Von hier aus fährt manch Alteingesessener noch als „Godesberger“ zum Einkaufen „nach Bonn“, auch wenn die Eingemeindung bereits 1969 erfolgte; einen gewissen Grad an Unabhängigkeit hat man sich bewahrt.
Die moderne Godesberger Allee säumen in erster Linie Wirtschaftsunternehmen, Behörden oder auch Forschungszentren. Hier finden sich u.a. der DLR Projektträger, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung GmbH, das Bundesverwaltungsamt, das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, die Handwerkskammer, der ADAC, ein Innovations- und Gründungszentrum und die eine oder andere Botschaft, aber natürlich auch Gewerbe, Gastronomie und andere Dienstleister, die beste Erreichbarkeit über die B9 und den unweit gelegenen Köln Bonn Airport zu schätzen wissen.