Der Stadthafen mit seinem Schweden-, Sartori-, Norweger- und Ostseekai sowie der Ostuferhafen, Nordhafen und die Nordmole bilden gemeinsam mit dem Kieler Flughafen den PORT OF KIEL (POK), den meeres- bzw. luftraumseitigen Zugang zu Kiel, der nördlichsten Großstadt Deutschlands.
Gelegen in der gleichnamigen Förde finden sich hier die Fährverkehre nach Nordschweden, Russland und in die baltischen Staaten, hier verbinden die Fährschiffe der Skandinavienlinien Städte Europas und selbstverständlich landen auch Kreuzfahrtschiffe an, um ihre Gäste zu verabschieden oder neu an Bord zu begrüßen.
Der Ostseekai befindet sich auf der westlichen Seite der Förde; seine Abfertigungsfläche von insgesamt 40.000m² ist dafür bestimmt, hohe Passagierströme in kürzester Zeit aufzunehmen und zu leiten; zwei Liegeplätze von 355m bzw. 285m bei einer Wassertiefe von nur 9,50m ermöglichen das Anlegen klassischer Kreuzfahrtschiffe.
1961 eingeweiht war der frühere Oslo-Kai zu der damaligen Zeit der erste größere Fährhafen, sein damaliger Name ist auf die daraufhin folgende regelmäßige Schiffsverbindung zwischen Oslo und Kiel – vorgeschlagen von einem norwegischen Reeder - zurückzuführen. Mit dem Umbau des Areals zu einem Kreuzfahrtterminal verlor der Oslo-Kai jedoch seinen ursprünglichen Namen und wurde zum Ostseekai.
Heute befinden sich hier zwei Kreuzfahrtterminals: LP27 und LP28. Beide Terminals bilden ein harmonisches Ensemble und stehen über direkte Wegeführung in wechselseitiger Verbindung, wobei der kleinere LP 28 mit Gepäckabfertigung und darüberliegendem Wartebereich den bereits bestehenden LP27 ausschließlich ergänzt. Die Bestandsgangway wurde hierfür teilrückgebaut und der neue Terminal „eingeschoben“, ohne dass sich die existierende Wegeführung sichtbar veränderte. In unmittelbarer Nähe befindet sich zur Versorgung der vor Anker liegenden Schiffe eine Landstromanlage, die bei Dunkelheit durch 12.000 LED illuminiert wird und deren Entwickler 2021 den Deutschen Lichtdesign-Preis erhielten.
Neben seiner eigentlichen Bestimmung wird der bei Shipspottern beliebte Ostseekai auch für Hafenfeste und ähnliche Veranstaltungen genutzt; seine unmittelbaren Nähe zur „Kiellinie“, einer beliebten Promenade der Stadt, bietet einiges zum Schauen und Staunen - Meeresblick inclusive!