Laut Statistik leben die Bürger Niederbayerns am sichersten. Gleichzeitig kann die dortige Polizei auf die beste Aufklärungsquote im Freistaat verweisen. Dazu kommt ein nachweisbar rückläufiges Deliktaufkommen.
Mit einer Häufigkeitszahl von 4.698 Straftaten pro 100.000 Einwohner findet sich der Freistaat Bayern am Ende der Tabelle für das Jahr 2022 wieder, der deutsche Durchschnitt lag bei 6.762 und wurde dabei klar von Berlin mit 14.135 dominiert.
Wozu also ein neues Polizeiämtergebäude auf immerhin 26.000m² für insgesamt fast 80 Millionen Euro?
Bisher waren die in Passau bestehenden Polizeidienststellen an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet zu finden; eine Zusammenführung soll die Funktionsabläufe sowie die Einhaltung der notwendigen Sicherheitsanforderungen optimieren und damit Effektivität sowie Wirtschaftlichkeit weiter erhöhen.
Neben der klassischen Polizeiinspektion (PI) arbeiten hier nun die Polizeiinspektion Fahndung (PIF), die Kriminalpolizeiinspektion (KPI), der Operative Ergänzungsdienst (OED) und der Technische Ergänzungsdienst (TED), zudem gibt es gemeinschaftlich genutzte Räume, eine Kantine und ein angeschlossenes Parkdeck für Dienst-, Mitarbeiter- und Besucherfahrzeuge.
In der Hanglage sind nur drei Geschosse oberirdisch, die zwei weiteren unterirdisch angelegt und das bei einer Geschoßhöhe zwischen 3,60m und 4,15m, ausgenommen das zweite Untergeschoß mit einer Höhe von fast 5,00m. Das Nachtblau der Fassade stellt die Verbindung zur im Jahr 2018 eingeführten neuen, blauen Polizeiuniform her.
Über fünf Jahre hinweg war dieses Projekt die größte Baustelle der Bayrischen Polizei, es ist ein Hightech-Komplex geworden, ein Meilenstein für die hiesige Polizei, der 430 Mitarbeitenden kurze Wege und optimale Arbeitsbedingungen bieten soll; Indoor-Schießanlage, Übungs- und Trainingsräume, Labore und Hallen für die Spurensicherung an Fahrzeugen und eine Werkstatt runden das Gesamtbild ab.