Vorhangfassaden – monolithischer Fassadenaufbau

Warmfassaden vereinen Witterungsschutz und Wärmedämmung

Der moderne Fassadenbau hält eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten bereit, um optisch ansprechende Gebäudehüllen von hoher Qualität zu realisieren. Zu den wichtigsten und damit beliebtesten Gebäudehüllen zählen neben vorgehängten hinterlüfteten Fassaden auch einfache Vorhangfassaden – sogenannte Curtain Walls. Beide Lösungen unterscheiden sich grundsätzlich voneinander. Der Definition zufolge werden Vorhangfassaden unabhängig von der Tragstruktur vor die Deckenköpfe eines Gebäudes montiert. Je nach Anforderung besteht die geschossübergreifende Gebäudehülle aus Stahl- oder Aluminiumprofilen.

Gerrit Beckert

Gerrit Beckert
Vertrieb Fassaden systeme|SCHRAG

Vorhangfassaden sind nicht hinterlüftet

Klassische Vorhangfassaden sind selbsttragend. Sie übernehmen keine weiteren statischen Lasten. Die Unterkonstruktion wird am Tragwerk des Gebäudes befestigt. Hinsichtlich ihrer Konstruktion können Vorhangfassaden entweder als Pfosten-Riegel-Fassaden oder als Elementfassade konstruiert sein. Die dazu gültigen Regeln und Vorgaben für Vorhangfassaden enthält die DIN EN 13830 Vorhangfassaden. Rahmenkonstruktionen von Vorhangfassaden enthalten Füllungen. Diese können transparent ausfallen und beispielsweise Fenster enthalten oder opak sein. In diesem Fall enthalten die Füllungen Paneele. Vorhangfassaden haben keine Hinterlüftung. Demzufolge stellt die Fassadengattung eine nichttragende Außenwand dar, die das Innenraumklima vom Außenklima an einem Bauteil über mehrere Geschosse hinweg trennt.

Vorhangfassaden sind unabhängig vom Haupttragwerk

Ein Blick auf den konstruktiven Hintergrund einer Vorhangfassade verdeutlicht das Funktionsprinzip: Die Abtragung vertikaler und horizontaler Lasten erfolgt bei Vorhangfassaden meist geschossweise. Mit eingefügten Tragwerkkomponenten können aber auch größere Distanzen überbrückt werden. Für die Befestigung an der Unterkonstruktion werden Winkel, Konsolen oder verschiedene Profile verwendet. Nicht zuletzt, weil Vorhangfassaden hinsichtlich ihrer Konstruktion weitgehend unabhängig vom Haupttragwerk sind, lassen sich Gliederungen, Teilungen oder Formen für Ausfachungen freier wählen. Als vorteilhaft erweisen sich die schnellen Montagemöglichkeiten. Diese führen vielfach zu einer nicht unerheblichen Verringerung der Kosten.

Vorhangfassaden im Vergleich zu hinterlüfteten Fassaden

Vorhangfassaden sind nicht mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden zu verwechseln. Als Gemeinsamkeit haben beide Fassadensysteme zwar, dass die Fassadenbauten vor die Tragstruktur des Gebäudes gehängt werden, Fachleute sprechen jedoch bei Vorhangfassaden von Warm-, bei hinterlüfteten Vorhangfassaden jedoch von Kaltfassaden. Besteht eine einschalige Fassaden aus einem oder mehreren Materialien, spricht man von sogenannten Warmfassaden. Zur Erläuterung: In diesem Fall werden sowohl der äußere Witterungsschutz als auch die Wärmedämmung von der einschaligen Vorhangfassade erbracht.

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden verfügen über ein gänzlich anderes Funktionsprinzip. Sie werden auch als Kaltfassaden bezeichnet. Einzelne Schalen der Fassade übernehmen dabei unterschiedliche konstruktive und bauphysikalische Funktionen. Die vorgehängte Bekleidung kann beispielsweise aus unseren Fassadensystemen SCHRAG|corpo, SCHRAG|pannello, SCHRAG|livello und SCHRAG|preciso bestehen. Sie übernehmen nicht nur den optisch wirksamen Part der vorgehängten hinterlüfteten Fassade, sondern auch den Witterungsschutz. Dahinter befindet sich eine kalte Luftschicht. Für die Außendämmung und die Wärmedämmung ist die innere Schale der vorgehängten hinterlüfteten Fassade zuständig. Sie besteht aus einer funktionellen Wärmedämmung, Dichtungen und der Tragkonstruktion.

Zirkulierende Luftschicht reguliert das Klima

Im europäischen Industrie- und Bürobau sowie im Wohnungsbau zählen vorgehängte hinterlüftete Fassaden zu den Gebäudehüllen, die sehr weit verbreitet sind. Charakteristisches Merkmal ist das Prinzip der Hinterlüftung. Die Lasten der vorgehängten hinterlüfteten Fassade werden über das funktionierende Zusammenspiel der Unterkonstruktion mit den entsprechenden Anbindungen in die Tragstruktur abgeleitet.

Zwischen dem Gebäude mit seiner Dämmung und der Außenhaut befindet sich eine Luftschicht. Sie sorgt für eine kontinuierliche Hinterlüftung der Wetterhaut. Gleichzeitig sorgt die hinterlüftete Fassade für eine Trennung von der gedämmten Tragstruktur. Feuchte und Wärme werden so wirksam reguliert. Das Prinzip der getrennten Bereiche hat Vorteile: Es macht die Anbringung einer Wärmedämmung an der Außenseite des Gebäudes möglich. Konstruktionsbedingt ist damit die Außenhaut der Konstruktion von der Dämmung abgetrennt. Dadurch haben vorgehängte hinterlüftete Fassaden im Vergleich zu monolithischen Vorhangfassaden einen verbesserten sommerlichen Wärmeschutz. Im Winter schützt der hinterlüftete Bereich der Konstruktion vor Feuchte auch in kritischen Bereichen.

Die Luftschicht hinter der Außenhaut einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade ist über Zu- und Abluftöffnungen mit der Außenluft verbunden. Dies ermöglicht die aktive Hinterlüftung der Fassade. Bei der Montage ist Erfahrung gefragt, um sicherstellen zu können, dass die Hinterlüftung gewährleistet ist und nicht etwa durch die Unterkonstruktion behindert wird.

Moderne Fassaden mit System

Entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten unserer Fassadensysteme: Ganz gleich ob für Neubau, Sanierungen oder Sonderlösungen – insgesamt vier verschiedene Fassadensysteme ermöglichen Ihnen weitgehende Gestaltungsfreiräume, um Ihre individuellen Vorstellungen rund um die Gebäudehülle Wirklichkeit werden zu lassen. Vergessen Sie Fassadensysteme von der Stange: SCHRAG-Fassadensysteme – das sind immer individuelle Lösungen, die neben ihren optischen Vorzügen vor allem durch Langlebigkeit überzeugen. Vertrauen Sie auf unsere große Erfahrung. Mit unseren Element-, Paneel-, Glattblech- oder Verbundwerkstofffassaden finden Sie garantiert die passende Lösung für Ihr Gebäude. Machen Sie sich selbst ein Bild von Ihren Möglichkeiten.

Bauphysikalische Vorteile im Vergleich zu Vorhangfassaden

Weitere Vorteile einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade ergeben sich, wenn man das Augenmerk auf die anspruchsvollen Regelungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) richtet. Hinsichtlich der Wärmedämmung bietet das hinterlüftete System die Möglichkeit, entsprechende Wärmedämmungen anzubringen, ohne dabei nutzbare Grundfläche des Gebäudes einzuschränken. Grundsätzlich sind vorgehängte hinterlüftete Fassaden die bautechnisch aufwendigere Konstruktion für Gebäudehüllen, wenn man den Vergleich zu Vorhangfassaden zieht.

Allerdings bieten sie nicht zuletzt aufgrund der Möglichkeit einer effektiveren Außendämmung klare bauphysikalische Vorteile. Die derzeit gültigen Regelungen vorgehängter hinterlüfteter Fassaden sind in der EN 13119 Vorhangfassaden – Terminologie festgehalten. Die für den hinterlüfteten Fassadentyp gültige Norm ist die DIN 18516 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet. Nach dieser Festlegung bestehen vorgehängte hinterlüftete Fassaden prinzipiell aus einer Außenhaut, der charakteristischen Luftschicht, einer Dämmung und der Unterkonstruktion.

Passgenaue Lösungen für Neubau und Sanierungen

Auch hinsichtlich der äußeren Gestaltung einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade bieten wir unseren Kunden vielfältige Möglichkeiten, um Gebäuden zu einem repräsentativen Äußeren zu verhelfen. Als Spezialisten für den Bereich Metallfassaden bieten wir mit unserer Elementfassade SCHRAG|corpo, der Paneelfassade SCHRAG|pannello, unserer Glattblechfassade SCHRAG|livello und der Verbundwerkstofffassade SCHRAG|preciso gleich vier verschiedene Fassadensysteme für die Außenhaut einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade an. Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei Ihrem Vorhaben um einen Neubau, eine Gebäudesanierung oder eine Sonderkonstruktion handelt. Bei der Suche nach der optimalen Außendarstellung unter Berücksichtigung aller individuellen Parameter sind wir Ihnen gerne behilflich – von der Beratung über die Planung bis hin zur Ausführung.

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Unterkonstruktion aus metallischen Profilen

Aus der Perspektive des Konstrukteurs bildet die Außenhaut der Fassade eine funktionale Wetterschutzschicht. Zu ihren Hauptaufgaben zählt es, Schlagregen oder direkten Feuchteeintrag zuverlässig abzuweisen. Aufgebracht werden unsere Fassadenelemente auf einer exakt ausgerichteten Unterkonstruktion aus metallischen Profilen. An statisch festgelegten Punkten wird diese Unterkonstruktion am Tragwerk – also dem tragenden Gebäude – mithilfe sogenannter Konsolen befestigt. Weil diese Befestigungspunkte die Wärmedämmung durchbrechen, ist an dieser Stelle ein besonderes Augenmerk gefragt.

Grundsätzlich sind diese Durchbruchstellen potenzielle Schwachstellen der Unterkonstruktion, weil sich dort Wärmebrücken bilden. Um eine durchgehende Wärmedämmung sicherzustellen, sind diese Befestigungspunkte möglichst klein und in geringer Anzahl anzubringen. Weitere Abhilfe leisten in den Kreuzungspunkten vorgesehene thermische Trennungen aus geschlossenzelligem Kunststoff. In Verbindung mit einer sachgemäßen Montage lässt sich damit die Verbindungsfläche zwischen gedämmten und ungedämmten Bereichen so weit wie möglich minimieren. Üblicherweise bestehen unsere Unterkonstruktionen aus Leichtmetallprofilen, die rasterförmig angeordnet sind. Die Elemente unserer Fassadensysteme werden darauf sichtbar oder verdeckt mit Schrauben, Nieten oder speziellen Systemen wie unserem patentierten SCHRAG|vario befestigt.

Die Wirtschaftlichkeit moderner Fassaden

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden sind lohnenswerte Investitionen in den Werterhalt eines Gebäudes. Aber Baumaßnahmen wie diese sollen nicht nur hinsichtlich ihrer Qualität überzeugen, sondern müssen auch wirtschaftlichen Kriterien standhalten. Um die Kosten einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade korrekt beurteilen zu können, gilt es, einen Blick auf den gesamten Lebenszyklus zu richten. Und hier punktet das hinterlüftete System, denn: Selbst größere Investitionen lohnen sich in den allermeisten Fällen dank der sehr langen Lebensdauer. Hinzu kommt die sehr geringe Schadensanfälligkeit und sehr niedrige Kosten wegen eines geringen Instandhaltungs- und Wartungsaufwands für vorgehängte hinterlüftete Fassaden.

Warum diese Kosten bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade so gering ausfallen, wird deutlich, wenn man den Blick auf die Konstruktion richtet und die Effekte dieser Bauweise betrachtet: Das hinterlüftete Fassadenprinzip schützt die Bauteile vor den unterschiedlichsten Umwelteinflüssen. Das ausgewogene Klima innerhalb der Fassadenkonstruktion sorgt so beispielsweise dafür, dass feuchte Wände ganz allmählich austrocknen. Generell gehen Experten davon aus, dass die Lebensdauer einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade rund 50 Jahre beträgt. Eine geringe Schadensanfälligkeit erfordert Wartungsarbeiten an der Konstruktion in vergleichsweise langen Zeitintervallen. Sollten Reparaturarbeiten erforderlich sein, dann kommt der intelligente Aufbau vorgehängter hinterlüfteter Fassaden zum Tragen. Die Elemente unserer Fassadensysteme lassen sich leicht austauschen und als Markenhersteller garantieren wir auch nach vielen Jahren noch, dass entsprechende Bauteile lieferbar sind.

Der modulare Aufbau einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade ermöglicht außerdem kostentransparente Prozesse – von der Planung bis zur Realisierung. Grundsätzlich legen wir bei allen unseren Projekten großen Wert darauf, dass sichere und exakte Berechnungen der Kosten die Basis unseres Kundenverhältnisses bilden.

Ein Auszug unserer Referenzen

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