Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe ist für ein Land wie Schweden keine Erfindung der Neuzeitund hat auch nichts mit dem zu tun, was der industrielle Mensch mit „Nachhaltigkeit“ bezeichnet – auf Grund der nahen und endlosen Wälder kam man gern auf den Rohstoff „Holz“ zurück und baute seine Häuser und Kirchen damit. Holz lässt sich gut verarbeiten und schafft ein angenehmes Raumklima, dass wussten schon unsere Vorfahren.
Skellefteå liegt im Osten Schwedens, gilt als der südliche Zugang zu Lappland und ist eine der jüngsten Städte des Landes : der vormalige religiöse Sammelplatz mit Kirche und Wirtschaftsgebäuden fiel mehrfach Bränden zum Opfer und erfuhr nach der Stadtgründung im Jahr 1845 und der industriellen Revolution eine bauliche Wende : fast alle historischen Holzgebäude wurden durch Ziegel- und später Betongebäude ersetzt.
Heute hat sich der Trend wieder umgekehrt – man baut wieder verstärkt mit Holz.
Kein Wunder also, dass das Kulturhaus SARA entsprechend konzipiert und gestaltet wurde; das Kulturzentrum ist ein junges Wahrzeichen und überregionaler Anziehungspunkt. Über 20 Stockwerke recken sich gen Himmel im vergleichsweisen flach besiedelten Umfeld, geradezu eine Landmarke und weithin sichtbar. Damit dürfte es eines der höchsten, wenn nicht gar das höchste Gebäude der Welt sein, dessen Konstruktion nahezu vollständig aus Holz besteht, Material, das aus regionaler Forstwirtschaft stammt und in seinen prognostizierten 100 Jahren Lebensdauer mehr CO2 binden soll, als es verursacht hat – so die Berechnung.
Das im oberen Teil befindliche Hotel bietet seinen Gästen einen spektakulären Blick in die Umgebung – die abschließende zusätzliche Sonnenschutz-Glasfassade über mehrere Etagen spiegelt die Umgebung, schützt die Fassade vor den mitunter schwierigen lokalen Witterungsbedingungen und ermöglicht dennoch eine störungsfreie Sicht ins Freie.
Darüber in ca. 80m Höhe befindet sich der SPA-Bereich, dieser wurde umlaufend mit 304 PV-Modulen versehen; bronzefarben harmonieren sie mit der Holzfassade und sorgen für die stetige Umwandlung der einfallenden Sonnenenergie in Elektroenergie.
Mit der Lieferung unserer Unterkonstruktion als Montagevorrichtung für die Photovoltaik-Elemente haben wir hier tatsächlich nur den allerwinzigen Teil geleistet, aber wir sind schon ein bisschen stolz darauf, dass wir dabei sein durften !