Die lokale Zusammenführung beider Institute bei gleichzeitiger Ausdehnung der gemeinsamen Nutzflächen an einem neuen Ort ist in greifbare Nähe gerückt, und so erfährt die frühere Landwirtschaftsschule Soest nun eine bedarfsorientierte Umnutzung.
Den Architektenwettbewerb konnte 2016 das Büro Banz und Riecks für sich entscheiden: Neben dem Umbau des vorderen unter Denkmalsschutz stehenden Gebäudes erhält der Komplex zusätzlich eine rückwärtige Erweiterung.
Während an der Fassade des historisch anmutenden Altbaus äußerlich kaum eine Änderung erkennbar sein wird, ist für das neu zu errichtende Magazingebäude zeitgemäß eine vorgehängte Fassade aus Cortenstahl geplant. Dieser wetterfester Baustahl zeichnet sich dadurch aus, dass er unter der äußerlich sichtbaren Oxydationsschicht eine dichte Sperrschicht aus Sulfaten oder Phosphaten bildet, die das Grundmaterial vor weiterer Korrosion schützt, wodurch auf natürliche Weise Schutz- oder Instandhaltungsmaßnahmen nicht notwendig werden.
Die schnörkellos ausgeführte, überwiegend geschlossene Fassade mit der charakteristischen Patina verweist auf die Zweckmäßigkeit des Gebäudes, gleichzeitig findet eine farbliche Abstimmung der Außenhülle zum bestehenden Ziegelbau im Vordergrund statt.
Modellfoto : Banz+Riecks Dipl.-Ing.Architekten BDA