Derzeit arbeiten die Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW GmbH und Amprion GmbH an einem umfangreichen Projekt, das die Energiewende weiter voran bringen wird: Der Name „ULTRANET“ bezeichnet eine ca. 340km lange geplante Freileitung von Osterath in Nordrhein-Westfalen bis nach Philippsburg, die in einigen Jahren Gleichstrom aus den küstenfernen Offshore-Windparks der Nordsee (Emden) in die südlichen Verbrauchszentren der Bundesrepublik leiten wird.
Das Besondere daran: Der im Norden erzeugte Wechselstrom wird zunächst in Gleichstrom umgewandelt, per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ-Leitung) über die lange Strecke transportiert, um dann in Baden-Württemberg wieder in Wechselstrom gewandelt und in das bestehende Wechselstromnetz eingespeist zu werden.
Südlichster Punkt der Reise ist Philippsburg, wo auf dem Gelände des außer Betrieb genommenen Kernkraftwerkes ein neues Gleichstrom-Umspannwerk errichtet wird. Die von TransnetBW mit Planung und Errichtung der Anlage beauftragte Siemens AG, Erlangen übertrug die bauliche Ausführung der Max Bögl Stiftung & Co.KG, Neumarkt. Auf dem ca. 100.000 m² großen Gelände entstehen nach und nach vier knapp 20 m hohe Umrichtergebäude, zwei Trennerhallen, zwei Betriebsgebäude, ein Ersatzteilgebäude und ein Relaishaus. Sie nehmen etwa 40% der gesamten Fläche ein und werden ergänzend von kleineren Anlagen flankiert.
Entsprechend der zukünftigen Bestimmung der Anlage bestehen u.a. an Schalldämmung, EMV-Schirmung, Einbruch- (RC4) und Brandschutz (F90) erhöhte Anforderungen – die beiden letzteren sowie die Schalldämmung wurden durch die MFPA in Zusammenarbeit mit SCHRAG|Fassaden im Vorfeld durch Musteraufbauten im Versuchsfeld objektbezogen geprüft.
Die mehr als 20.000m² Fassadenflächen im System SCHRAG|pannello erhalten eine hochwertige Beschichtung in fünf verschiedenen NCS-Farbtönen, die nach Architektenentwurf von Element zu Element wechselnd angeordnet werden.
Fotomontage: Arcadis Deutschland GmbH