Weißrost bezeichnet ein Korrosionsprodukt, das sich unter spezifischen Bedingungen auf Zinkoberflächen bilden kann.
Auf trockenen Flächen entsteht normalerweise wenige Tage nach dem Feuerverzinken eine schützende Deckschicht (Zinkpatina), welche die Weißrostbildung verhindert. Jedoch kann Weißrost auftreten, wenn frisch verzinkte Oberflächen Feuchtigkeit ausgesetzt sind, beispielsweise durch Niederschlag oder Kondenswasserbildung.
Das Auftreten von Weißrost ist daher kein Indikator für die Qualität der Verzinkung oder einen Mangel beim Feuerverzinken. Vielmehr ist es das Ergebnis einer feuchten Lagerung in frisch verzinktem Zustand.
Eine leichte Schicht von Weißrost muss normalerweise nicht entfernt werden. Sie wandelt sich nach kurzer Zeit mit Hilfe des CO2 aus der Luft in Zinkcarbonat um, welche eine dünne, kompakte und gut haltende Oberfläche bildet und den Zink vor weiterer Oxidation schützt.
Weißrost kann jedoch entfernt werden. Dazu muss die betroffene Fläche trocken sein. Dann kann der Weißrost mit einer Spezialbürste unter leichtem Druck entfernt werden. Nach dieser Behandlung zeigen die Oberflächen bei erneuter Befeuchtung in den meisten Fällen keinen weiteren Weißrostbefall. Auch hartnäckiger, älterer Weißrost lässt sich so teilweise entfernen.
Durch die Passivierung/Chromatierung sowie durch Zulegieren anderer Metalle bei der Verzinkung kann die Entstehung von Weißrost vermieden werden.