Vorhangfassaden bezeichnen nichttragende Außenwände von Gebäuden, die Innen- und Außenklima in einem Bauteil über mehrere Stockwerke trennen. In der Regel übernehmen Vorhangfassaden die Funktion einer Raum-abschließenden Außenwand vollständig. Ausgeführt werden Vorhangfassaden beispielsweise als Element- oder Doppelfassade sowie in Pfosten-Riegelbauweise. Vorhangfassaden sind selbsttragend. Das Gebäude übt keinerlei statische Belastung auf die Vorhangfassade aus.
In Deutschland sind Vorhangfassaden nach DIN EN 13119 zu konstruieren. Hinsichtlich der Beschaffenheit des Materials gilt die DIN EN 13830 Vorhangfassaden – Produktnorm.
Wichtig zu wissen: Vorhangfassaden sind nicht mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) zu verwechseln. Die Unterschiede zwischen den beiden Fassadensystemen sind erheblich. Während VHF auf einer Unterkonstruktion montiert werden und somit eine Kaltfassade darstellen, sind Vorhangfassaden Raum-abschließende Außenwände und zählen damit zu den klassischen Warmfassaden.