Quartiersgarage am Zollhafen, Mainz

Projekt Quartiersgarage am Zollhafen, Mainz
Bauherr CA Immo Deutschland GmbH, Frankfurt a.M.
Architekt YES ARCHITECTURE
Baujahr 2020
Fassadensystem SCHRAG|unico
Material Aluminium
Details 15.000 lfdm.Vertikallamellen, t=3.00 mm, eloxiert in drei Farbtönen : E6/C32 (bronze), E6/EV3 (gold) sowie E6/C0 (silber), gefertigt und geliefert im Auftrag der Deutschen Industrie- und Parkhausbau (DIP), Bad Honnef

Fotos: Frauke Schumann

Das Parkhaus an sich ist keine Erfindung der jüngsten Zeit – bereits 1901 eröffnet ein solches in London und bot auf immerhin sieben Etagen Platz für Gäste, die in unmittelbarer Innenstadtlage ankamen, hier ausstiegen und fußläufig, mit einer der mehr als 10.000 Droschken oder aber mit der bereits bestehenden „Underground“ ihren Weg fortsetzen konnten. Schon damals hatte London mehr als 6 Millionen Einwohner!

Nun gehört Mainz mit seinen etwas über 217.000 Einwohnern nicht unmittelbar zu den großen Metropolen Deutschlands, aber auch hier steigen die Einwohnerzahlen stetig Jahr für Jahr und mit ihnen natürlich auch das tagtägliche Verkehrsaufkommen.

Die Zeiten, in denen man als Bürger oder auch Besucher der Stadt sein Auto einfach an einem beliebigen Straßenrand parken konnte, sind definitiv vorbei; auch lässt sich nicht jeder Weg mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln absolvieren.

Wohin also mit dem „fahrbaren Untersatz“?

Ein intelligentes Parkleitsystem lenkt die Ströme der Autofahrer hin zu einer der 21 öffentlichen Tiefgaragen oder Parkhäuser mit einer Kapazität von insgesamt über 9.500 Stellplätzen.

Eines von ihnen findet man nordwestlich des Stadtquartiers „Zollhafen“: die Quartiersgarage in der Inge-Reitz-Straße mit 400 Parkplätzen in Rheinufernähe.

Vertikallamellen wurden in regelmäßigen Abständen an der Stahlunterkonstruktion befestigt. In drei verschiedenen Farbtönen eloxiert und unregelmäßig wechselnd in Bändern unterschiedlicher Höhen angeordnet – so bieten sie dem Betrachter ein abwechslungsreiches Farbbild. Die einfachen Abkantungen der Lamellen sorgen zudem für ein Spiel aus Licht und Schatten.

Witzig wirken die sich hier und da aus der Fassadenfläche herausdrängenden Bänder, die die Ebene „ausgebeult“ wirken lassen. Tatsächlich scheint es so, als wäre der eine oder andere Nutzer etwas unachtsam beim Einparken gewesen, aber nein, natürlich gibt es auch hier die obligatorische bauliche Parkplatzbegrenzung.

Im Gegensatz zu Tiefgaragen ist durch die linienförmige Fassadenlösung mittels Lamellen zwangsläufig für eine fortwährende Be- und Entlüftung gesorgt, das spart Aufwendungen in der Haustechnik bei Anschaffung, Pflege und Wartung.

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