| Projekt | ALDI Nord Campus, Essen |
| Bauherr | Albrecht GmbH & Co. Kommanditgesellschaft |
| Architekt | BAID Jessica Borchardt, Gerber Architekten GmbH |
| Baujahr | 2021 |
| Fassadensystem | SCHRAG|livello |
| Material | Aluminium |
| Details | 5.000m² Fassadenelemente, t=4.00mm, teilweise gerundet, RAL 9016, gefertigt und geliefert im Auftrag der MEDICKE GMBH |
Fotos: Marcus Bredt
Wer an die nordrhein-westfälische Stadt Essen denkt, denkt automatisch an das Ruhrgebiet und damit nicht unbedingt an Natur, Bäume und Vogelgezwitscher, sondern eher an Kohlebergbau, Staub und Schmutz.
Aber tatsächlich hat es die knapp 600.000 Einwohner zählende Stadt geschafft, 2017 die „grüne Hauptstadt Europas“ oder auch „Umwelthauptstadt Europas“ zu werden, ein Titel, der jährlich von der Europäischen Kommission an eine Stadt in Europa verliehen wird, die sich sichtbar für mehr städtisches Grün und eine lebenswerte Umwelt engagiert. Beeindruckt war die Jury von dem ganzheitlichen Ansatz der Bewerbung der Stadt, die nach der Schließung der letzten Zeche im Jahr 1986 mit dem Strukturwandel zu kämpfen hatte.
Entstehende Neubauten und besonders große Gebäudekomplexe, die entsprechende Flächenversiegelung nach sich ziehen, haben dem natürlich Rechnung zu tragen und in eben diesem Rahmen entstand der neue ALDI-Campus in Essen-Kray.
Bis zu sieben Etagen hoch und in verschiedene Gebäudestränge gegliedert, die teilweise in Terrassen mit begehbaren Außenbereichen abgestuft sind, beschreibt der Campus den Baugrund. Innen finden sich Open Space Büros, Co-Working-Flächen und verschiedene Kommunikations-Hubs; darüberhinausgehend aber auch ein Mitarbeiter-Restaurant und ein Fitnesspavillon; angeschlossen ist zudem eine Kindertagesstätte, die zum größten Teil zur Betreuung von Kindern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmt ist.
Photovoltaik, Geothermie und Ladestationen für Elektromobilität, eine Dachbegrünung sowie die umgebende parkähnliche Anlage runden den Campus angenehm ab und geben ihm einen modernen, agilen Charakter. Und nur aus der Vogelperspektive erkennt man das typische ALDI -„A“, das selbstbewusst den Grundriss bildet.
