Das Wohn- und Geschäftshaus zeichnet sich durch sein außergewöhnliches Nutzungskonzept aus. Neben Wohnraum, Gastronomie, Ladeneinheiten und Gewerbeeinheiten vor allem für die Kunst- und Kreativwirtschaft hält es temporär verfügbare Projekträume für sozio-kulturelle Vorhaben, seien es Sprachkurse, Ausstellungen oder Konzerte bereit. Das Gebäude soll sich nicht nur in die Stadtlandschaft einfügen, sondern aktiver Teil des Kiez-Lebens sein. Ein Mosaik und damit eine Herausforderung war auch unsere Aufgabe an der Fassade: Unterteilt in vertikale, jeweils unterschiedlich geformte Bänder war kein Fassadenelement wie das andere. Feuerverzinkte Stahlprofile als seitliche Rahmen betonen die senkrechte Untergliederung, eloxierte Lochblechkassetten im Wechselspiel mit Alu-Lamellen als Sonnenschutz an den Balkonen vermitteln einen transparenten, luftigen Eindruck. Die Fassade passt erstaunlich gut zum benachbarten Gebäude aus der Gründerzeit und stellt gleichzeitig eine Beziehung zur metallischen Fassade des jüdischen Museums her.